Lied EG 433 Hevenu Schalom
///Hevenu schalom alejchem,/// hevenu schalom schalom schalom alejechm.
///Wir wünschen Frieden euch allen./// Wir wünschen Frieden, Frieden, Frieden aller Welt.
Beginn
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen
Wochenspruch: Psalm 33,12 „Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!“
Im deutschen Kalender ist der 10. Sonntag nach Trinitatis der Beziehung zwischen dem Christentum und Judentum gewidmet. Diese Beziehung ist sehr eng, denn das Christentum ist aus dem Judentum entstanden, aber es ist auch eine konfliktive Beziehung, in der viel Leid erfahren wurde. An diesem Tag kann über beide Aspeket nachgedacht werden, die Kultur und den Glauben, den wir teilen: Das Judentum hat unsere Vorstellung von Gott wesentlich geprägt, aber Gedankengänge aus dem Christentum haben im Judentun viel Leid zugefügt.
Psalm 122
1 Ich freute mich über die, die mir sagten: – Lasset uns ziehen zum Hause des HERRN!
2 Nun stehen unsere Füße – in deinen Toren, Jerusalem.
3 Jerusalem ist gebaut als eine Stadt, – in der man zusammenkommen soll,
4 wohin die Stämme hinaufziehen, – die Stämme des HERRN, wie es geboten ist dem Volke Israel, zu preisen den Namen des HERRN.
5 Denn dort stehen Throne zum Gericht, – die Throne des Hauses David.
6 Wünschet Jerusalem Frieden! – Es möge wohlgehen denen, die dich lieben!
7 Es möge Friede sein in deinen Mauern – und Glück in deinen Palästen!
8 Um meiner Brüder und Freunde willen – will ich dir Frieden wünschen.
9 Um des Hauses des HERRN willen, unseres Gottes, – will ich dein Bestes suchen.
Eingangsliturgie
Gloria Patri
Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immer dar und von Ewigkeit zu
Ewigkeit. Amen
Moment der Schuldbekenntnis
Gott, wir bekennen vor dir, dass wir gegen deinen Willen gehandelt haben: wenn wir jemanden gering geschätzt haben, wenn wir uns für jemanden besseres als andere halten für das was wir leben und tun, wenn wir respektlos sind, wenn wir die Bedürfnisse anderer missachten, wenn wir egoistisch sind.
Wir legen all das in deine Hand und bitte dich ändere, das was in unseren Herzen ist.
Kyrie
Kyrie Eleison – Herr, erbarme dich.
Christi Eleison – Christus, erbarme dich.
Kyrie Eleison – Herr, erbarm dich über uns.
Gloria:
Ehre sei Gott in der Höhe. – Und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen.
Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade. Darum das nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade.
Ein Wohlgefallen Gott an uns hat. Nun ist gross Fried ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende.
Tagesgebet
Treuer Gott,
Du hast Israel zu deinem Volk erwählt und einen ewigen Bund mit ihm geschlossen zum Zeichen des Heils unter den Völkern.
Wir können auf die Liebe vertrauen, die du in Jesus zum Ausdruck bringst. Darüber wollen wir uns freuen und im Frieden mit dem Volk Israel leben. Wir wollen das geniessen, was wir teilen und respektieren, wo wir verschiedene Meinungen haben, im Vertrauen auf dein Erbarmen. Amen
Lesungen
Exodus 19,1-6
1 Im dritten Monat nach dem Auszug der Israeliten aus Ägyptenland, an diesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai. 2 Sie brachen auf von Refidim und kamen in die Wüste Sinai, und Israel lagerte sich dort in der Wüste gegenüber dem Berge. 3 Und Mose stieg hinauf zu Gott. Und der HERR rief ihm vom Berge zu und sprach: So sollst du sagen zu dem Hause Jakob und den Israeliten verkündigen: 4 Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht. 5 Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. 6 Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.
Marcos 12,28-32
28 Und es trat zu ihm einer der Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie miteinander stritten. Als er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das höchste Gebot von allen? 29 Jesus antwortete: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft« (5.Mose 6,4-5). 31 Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese. 32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Ja, Meister, du hast recht geredet! Er ist einer, und ist kein anderer außer ihm; 33 und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und mit aller Kraft, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. 34 Da Jesus sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen.
Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der
Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des
Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.
Lied EG 651 Selig seid ihr
Selig seid ihr, wenn ihr einfach lebt, selig seid ihr, wenn ihr Lasten tragt.
Selig seid ihr, wenn ihr lieben lernt, selig seid ihr, wenn ihr Güte wagt.
Selig seid ihr, wenn ihr Leiden merkt, selig seid ihr, wenn ihr ehrlich bleibt.
Selig seid ihr, wenn ihr Frieden macht, selig seid ihr, wenn ihr Unrecht spürt,
Predigt
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes seien mit uns allen.
I.
Ich erinne mich, an eine Begebenheit letztes Jahr. Ich kam an einen Ort, an dem sich zwei Freunde befanden. Sie diskutieren. Ich war noch dabei mein Fahrrad anzuschliessen als der eine sehr aufgewühlt durch die Tür staubte: „Wenn du so was sagst, dann kann ich hier nicht länger bleiben, das widert mich an.“ Und er ging, so dass ich ihn nicht richtig grüssen konnte und nicht herausfand, um was es eigentlich ging.
Im Laufe unseres Lebens entwickeln wir unsere Überzeugungen, Werte, Glaubensvorstellungen und Ansichten. Dies geschieht durch das, was wir als Kinder lernen, durch die Umgebung, in der wir aufwachsen, aber auch durch die Begegnungen und Erfahrungen, die wir im Laufe der Zeit machen. Und bei einigen Dingen kommen wir an einen Punkt, wo wir nicht mehr von unserer Meinung abweichen können. Wir sind überzeugt, dass ein anderer Weg, eine andere Idee oder Verhaltensweise oder Werte nur schädlich für uns und die Gemeinschaft wären.
(Wenn du magst, nimm dir Zeit daüber nachzudenken, was deine Überzeugungen und Werte sind, von denen du nicht abweichst, die deine Grenzen markieren. Ich denke, es ist wichtig Klarheit darüber zu haben, um auf eine respektvolle Art und Weise mit anderen reden und sich verteidigen zu können.)
Der Freund war gegangen, weil er nicht verstand, dass diese Person, die er eigentlich mochte, Dinge vertrat, die er rundweg ablehnte und für schlecht empfand.
Ist das dir schon mal passiert, dass du dich fragst: „Wie kann derjenige das nur sagen oder diejenige das nur machen?“ Wenn es sich um eine nahestehende Person handelt, wie einen Freund, eine Freundin, ein Familienmitglied, die Mutter, dein Vater, Geschwister, die eigenen Kinder, dann können Meinungsunterschiede sehr weh tun.
II.
Ein grosser Meinungsunterschied mit geliebten Personen war ein grosses Problem, das Paulus in dem Brief an die Römer su lösen versucht. Dem widmet er drei Kapitel. Es gab Juden, Menschen des Volkes, was Gott als erstes auserwählt hatte, die Jesus nicht als Retter anerkennen wollten, die nicht an Jesus glaubten. Paulus war überzeugt, dass Gott einen Plan mit dem Volk Israel hatte. Er selbst kam von diesem Volk. Innerhalb dieses Volkes hatte Gott Jesus gesandt, aber viele wollten ihn nicht anerkennen. Paulus hatte eine sehr persönliche und intime Begegnung mit Jesus. In all seinen Briefen spürt man seine Leidenschaft für Jesus, seine Überzeugung, seine Sicherheit und den Frieden, den er in Jesus findet. Paulus konnte von dieser tiefen Lebenserfahrung nicht abweichen. An Jesus Glauben, in ihm Leben. Nur so konnte man das Gute und das Leben finden. Und genau das wünscht er sich sehnlichst den jüdischen Geschwistern. (Er drückt das gut im Römerbrief 9,3 aus wenn er sagt: „ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch.“)
Aber wie konnten sie zu diesem Guten gelangen, wenn sie es doch ablehnten?
In den Worten vom Römerbrief 11,25-32 finden wir eine ungewöhnliche Antwort.
25 Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; 26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht (Jesaja 59,20; Jeremia 31,33): »Es wird kommen aus Zion der Erlöser, der abwenden wird alle Gottlosigkeit von Jakob. 27 Und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.«
28 Im Blick auf das Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen; aber im Blick auf die Erwählung sind sie Geliebte um der Väter willen. 29 Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen. 30 Denn wie ihr zuvor Gott ungehorsam gewesen seid, nun aber Barmherzigkeit erlangt habt wegen ihres Ungehorsams, 31 so sind auch jene jetzt ungehorsam geworden wegen der Barmherzigkeit, die euch widerfahren ist, damit auch sie jetzt Barmherzigkeit erlangen. 32 Denn Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit er sich aller erbarme.
III.
Paulus lässt erkennen, dass er nicht Antworten auf alle Fragen hat und im Grunde genommen die Beziehung Gottes zu allen Menschen ein Geheimnis ist. Darum macht er einen Unterschied zwischen seiner Lebenszeit, in der er das Evangelium predigt und der Zeit danach, wenn wir uns alle vor Jesus befinden werden. (Im ersten Brief an die Korinther sagte er (1Cor 13,12 „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht.“)
Ohne Zweifel, diejenigen, die zu Lebenszeit Paulus nicht an Jesus glauben wollen, verlieren die Möglichkeit das Gute zu geniessen, was er schenkt. Und Paulus gibt zu, dass das nicht in seiner Hand liegt, dass sein Predigen die Meinungen ändern und retten kann, das liegt letztendlich bei Gott.
Ausserem bringt Paulus zum Ausdurck, dass niemand diejenigen, die noch nicht an Jesus glauben verurteilen sollte, auch wenn es ihn schmerzt, dass Jesus abgelehnt wird. Paulus warnt die nicht-jüdischen Christen vor Arroganz gegenüber denjenigen, die nicht an Christus glauben.
Paulus meint sogar, dass die Juden nicht an Jesus glauben zum Wohlergehen der Nicht Juden, um nämlich die Einladung an alle Welt auszuweiten und jeden teilhaben zu lassen. (Dieses Motiv finden wir in mehreren Texten der Evangelien.)
Weil Paulus die Errettung aller, der Juden und Nicht Juden in einem grossen ganzen Plan Gottes sieht, den wir nicht in all seiner Dimension erfassen können, kommt er zu der Ansicht, dass in diesen Plan auch die Errettung derer, die vorher nicht an Jesus glaubten vorgesehen ist. Paulus spricht von der Barmherzigkeit Gottes. Sein Glaube an Jesus schliesst diese Barmherzigkeit mit ein. Sein Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes und seine Zuneigung, seine Sorge und seine starken Gefühle für die Geschwister sind letztendlich grösser als seine Überzeugungen über an was, wen und wie man glauben sollte. Das steht im Einklang zu dem, was Jesus tat, von dem Paulus predigt: Er starb und vergab auch denjenigen, die ihn in dem Tod schickten.
IV.
Die Einstellung und Schlussfolgerung Paulus sind beispielhaft und inspiriend.
1) Sie inspirieren mich, Herzlichkeit und Zuneigung nicht beiseite zu lassen, wenn ich eine schwere Meinungverschiedenheit mit einem geliebten Menschen habe. Sie ermutigen mich, auf mein Herz zu hören und dem anderen das Beste zu wünschen, auch wenn seine Ansichten über meine persönlichen Überzeugunen gehen, in der Hoffnung, dass dessen Ansichten zu keinem Schaden führen und auch er oder sie nicht geschädigt werden. Und in der Bereitschaft den anderen vor Unglück zu bewahren.
Ich komme auf meinen zerstrittenden Freunde zurück: nach einiger Zeit Funkstille, sprachen sie erneut miteinander, trotz verschiedener Ansichten, denn die freundschaftliche Verbundenheit ist stärker.
2) Ich denke an den interreligiösen Dialog und auf Grund des Themas des heutigen Sonntag, an den Dialog zwischen Juden und Christen. Wir Christen können so viel von den Juden lernen, ihrer Beziehung zu Gott, wie sie ihren Glauben leben und die Bibel lesen. Ja, es gibt wichtige Unterschiede, aber Respektlosigkeit, Konversionsversuche oder den jüdischen Geschwister nicht das Beste zu wünschen entspricht nicht zentralen Glaubensvorstellungen des Christentums, wie unser Glaube an einen Gott der Barmherzigkeit und der Liebe. Und das Gleiche gilt auch in der Beziehung mit Menschen anderer Religionen.
An diesem Sonntag wünsche ich uns, dass wir von der Barmherzigkeit Gottes in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen geleitet werden und das Distanz und Brüche nur dann nötig werden, wenn es darum geht Schaden zu vermeiden und andere zu schützen.
Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere menschliche Vernunft bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen
Lied EG 263,1.3.4 Sonne der Gerechtigkeit
1) Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf zu unsrer Zeit; brich in Deiner Kirche an, daß die Welt es sehen kann. Erbarm Dich, Herr.
3) Schaue die Zertrennung an, der sonst niemand wehren kann; sammle, großer Menschenhirt, alles, was sich hat verirrt. Erbarm Dich, Herr.
4) Tu der Völker Türen auf; Deines Himmelreiches Lauf hemme keine List noch Macht. Schaffe Licht in dunkler Nacht. Erbarm Dich, Herr.
Gebet und Vater Unser
Gott, Quelle der Barmherzigkeit,
w}ir danken dir für deine Liebe und Geduld mit uns.
Wir können dich nicht vollkommen verstehen und dennoch meinen wir dich zu kennen und über deinen Willen Bescheid zu wissen und verurteilen unsere Nächsten.
Du kennst die Streitpunkte, die wir mit anderen Menschen haben und wie wir sie manchmal ablehnen, wie wir die Geduld verlieren und uns für jemanden besseres halten. Wir bitten dich, vergib uns unsere Arroganz. Und vergib all die Gewalt, die im Laufe der Geschichte in deinem Namen, gegen deinen Willen, angerichtet wurde.
Gott, erinnere uns jeden Tag an deinen Sohn Jesus Christus, mach uns demütig, so wie Jesus sich gedemütigt hat vor denen, die nicht in deinem Willen leben wollten.
Stärke uns in deinem Wort und in deiner Liebe, auf dass wir beständig unsere Werte und Überzeugungen überprüfen, damit sie mit deiner Gnade und deinem Willen Leben zu schenken übereinstimmen.
Schenke uns die Leidenschaft und die Liebe, die Paulus hatte.
Wir bitten dich für alle, die ausgeschlossen werden, diskriminiert, verfolgt, für alle, die leiden oder gar getötet werden, weil sie anders aussehen, weil sie bestimmte Eigenschaften haben, weil sie andere Werte und Überzeugungen haben ohne dabei Schaden anzurichten.
Wir bitten dich für die Beziehung zu den Juden und den interreligiösen Dialog, auf dass wir respektvoll seien, aufmerksam, einfühlsam, ohne zu verurteilen, fähig zum Hören, ohne dabei Werte zu verteidigen, die Schaden zufügen könnten.
Wir bitten dich heute besonders für Israel und die ganze Region. Dort herrschen viele Konflitke, Leid und Unzufriedenheit.
Wir bitten dich für alle, die in diesen Tagen einen geliebten Angehörigen verloren haben oder um das Leben eines geliebten Menschen bangen. Schenke ihnen Kraft und Frieden, aber auch Zeit, um zu weinen und zu trauern.
Wir bitten dich für alle, die gerade vor schwierigen Herausforderungen stehen, sei es aufgrund von Krankheit oder finanziellen Schwierigkeiten oder Konflikten mit anderen.
Wir bitten dich um die Kraft der Versöhnung und der Solidarität.Mach uns aufmerksam für die Nöte unserer Nächsten.
Es gibt noch so viel mehr, was wir vor dich bringen wollen. Leid und Freud:
Raum, um eigene Bitten und Dank vorzubringen.
Alles, was uns mit Sorgen erfüllt, bringen wir vor Gott mit den Worten, die Jesus uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel, geheiligt, werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf
Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen; denn dein ist das Reich und die Kraft und die
Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen
Der Herr segne dich und behüte dich, der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig. Derr Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir Frieden. Amen.
Lied EG 660 Wie ein fest nach langer Trauer
1. Wie ein Fest nach langer Trauer, wie ein Feuer in der Nacht. Ein off’nes Tor in einer Mauer, für die Sonne auf gemacht. Wie ein Brief nach langem Schweigen, Wie ein unverhoffter Gruß. Wie ein Blatt an toten Zweigen Ein-ich-mag-dich-trotzdem-Kuss.
So ist Versöhnung, so muss der wahre Friede sein. So ist Versöhnung, so ist vergeben und verzeih’n. 2x
2. Wie ein Regen in der Wüste, frischer Tau auf dürrem Land. Heimatklänge für vermisste, alte Feinde Hand in Hand. Wie ein Schlüssel im Gefängnis, Wie in Seenot – Land in Sicht. Wie ein Weg aus der Bedrängnis Wie ein strahlendes Gesicht.
So ist Versöhnung, so muss der wahre Friede sein. So ist Versöhnung, so ist vergeben und verzeih’n. 2x
3. Wie ein Wort von toten Worten Lippen, wie ein Blick der Hoffung weckt. Wie ein Licht auf steilen Klippen, wie ein Erdteil neu entdeckt. Wie der Frühling, der Morgen, wie ein Lied wie ein Gedicht. Wie das Leben, wie die Liebe, wie Gott selbst das wahre Licht
So ist Versöhnung, so muss der wahre Friede sein. So ist Versöhnung, so ist vergeben und verzeih’n. 2x